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Vertrauen und Zweifel

Vertrauen und Zweifel

Nicht selten merken wir, dass wir nichts lieber täten als zu vertrauen: In uns selbst, in jemand anderen oder in den Ausgang einer Situation, die gerade gar nicht nach unseren Vorstellungen läuft. Doch aus diesen und jenen Gründen haben wir den Eindruck, dass wir es nicht können. Es will einfach nicht gelingen.

Der Grund sind Zweifel. Zweifel, die sich in Gefühlen äußern und breit machen, so dass wir gerade nicht in der Lage sind, zu vertrauen.

Statt uns selbst für unser Unvermögen zum Vertrauen zu verurteilen, lohnt es sich, genauer hinzusehen, was unsere Zweifel sind und welchen Zweck sie wohlmöglich verfolgen.

Zweifel äußern sich in Gefühlen

Wenn wir zweifeln, bemerken wir dieses durch Gefühle wie Enttäuschung, Angst, Trauer oder ähnliches. Das sind wahrlich nicht die angenehmsten Gefühle. Trotzdem senden sie uns eine Botschaft, die wir ernst nehmen sollten. Hinter Enttäuschung steht immer eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt wird, und hinter Angst und Trauer steht die Befürchtung vor den Konsequenzen, die wir (noch) nicht bereit sind in Kauf zu nehmen, sollte sich eine Situation nicht in Wohlgefallen auflösen oder unangenehmen Nebenwirkungen mit sich bringen.

Zweifeln an sich ist nichts Schlechtes per se, obwohl es zunächst aussieht, als würde es uns handlungsunfähig machen. 

Wenn jemand seinem Traumjob angeboten bekommt und sich gerade in einem festen Anstellungsverhältnis befindet, das vielleicht nicht so aufregend ist wie die neue Stelle zu sein verspricht, aber Sicherheit, Gewohnheit, ein tolles Team oder die ideale Führungskraft bietet, der darf abwägen und Zweifel haben. Hier ist es angebracht, genau zu reflektieren:

  • Was genau macht den Reiz an dem Neuen aus? 
  • Welchen Bedürfnissen wird gegenwärtig keine Rechnung getragen?
  • Gibt es Möglichkeiten, die gegenwärtige Situation reizvoller zu gestalten?
  • Was hält mich am Alten? Was zieht mich zum Neuen?
  • Was brauche ich, damit mein Zweifel schwindet?

Hinter Zweifeln steht immer die Chance genau hinzusehen und zu überprüfen, ob ich ins Vertrauen gehen kann. Dieses Beispiel zeigt auch, dass ins Vertrauen gehen, beide Wege bedeuten kann. Der alte Weg braucht jedoch auch Veränderung. Es ist eine Einladung, die eigenen Bedürfnisse unter die Lupe zu nehmen: „Was brauche ich, damit mein Zweifel schwindet?“ ist dabei die Kernfrage. Dies wiederum sollte nicht in einen Anforderungskatalog an unser Umfeld resultieren, sondern uns veranlassen, unseren Fokus zu weiten. 

Die innere Erlaubnis zum Vertrauen

Wir wachsen und entwickeln uns stetig weiter, manchmal so unmerklich, dass wir es selbst kaum mitbekommen. Es stellt sich ein Gefühl der Unzufriedenheit ein oder dass irgendetwas nicht mehr stimmig ist. So bekommen wir eine Aufgabe vor die Füße gelegt, der wir uns widmen dürfen, auch wenn es unserem Streben nach Bequemlichkeit widerstrebt. An dieser Stelle ist es individuell, ob und in welchem Zeitrahmen wir diese Aufgabe angehen. Hinzusehen, und sich die innere Erlaubnis zur Veränderung zu geben schließt sich nahtlos an die Herausforderung an, unsere Zweifel zu ergründen: Was vor 5 Jahren für uns richtig war, kann und darf nun nicht mehr richtig sein. Das ist an der ein oder anderen Stelle unbequem und darf uns zweifeln lassen. An dieser Stelle dürfen Sie sich selbst vertrauen, dass Sie Ihren Weg allen Zweifeln zum Trotz finden werden. Momente der inneren Einkehr und die Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen sind dabei die Wegweiser, um ins Vertrauen zu gehen.

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